Für gewöhnlich marschieren sie eher im Gleichschritt, doch Ende Oktober bewegten sich die Kurse der Edelmetalle einmal in verschiedene Richtungen. Silber, Platin und Palladium, häufig in Industrieprodukten eingesetzt, gewannen an Wert hinzu. Demgegenüber schwächelte das edelste aller Metalle, das Gold, weiter. Nachdem deutlich geworden war, dass die US-Konjunktur nicht so stark anzieht wie erwartet, kletterte der Goldpreis zwar kurzzeitig, konnte aber dem Aufschwung der silbernen Kollegen nicht folgen und fiel wieder auf das Ausgangsniveau zurück.

Womöglich wäre der Goldkurs sogar auf eine tiefere Talfahrt gegangen, wenn nicht gleich mehrere Zentralbanken ihr Golddepot aufgestockt hätten. Größter Einkäufer dabei war Russland, das rund 37 Tonnen des Edelmetalls erwarb. Die Goldreserven Russlands wuchsen damit den sechsten Monat in Folge auf jetzt knapp 1.150 Tonnen. Auch die weiteren Zuwächse waren vor allem in Vorderasien zu verzeichnen, in der Türkei (+ 12 Tonnen), Aserbaidschan (+ 4 Tonnen) und Kasachstan (+ 2 Tonnen). Weltweit summierten sich die Käufe der Zentralbanken auf knapp 60 Tonnen Gold.

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