Ein Ölpreis auf Niedrigstständen, schwächelnde Aktienkunde, unverändert hohe Staatsausgaben: Die Golfstaaten, sonst ein Synonym für Geld im Überfluss, lernen momentan ein ungewohntes Gefühl kennen: Geldverlust. Immer noch vergleichsweise reich, schmelzen ihre Währungsreserven derzeit dahin.

Wie reagieren die Superreichen unter den Golfbewohnern? Das wollte die Emirates Investment Bank herausfinden und hat die Top 100 unter den Bürgern mit den höchsten Einkommen befragt. Ergebnis: Während in den Vereinigten Arabischen Emiraten noch über die Hälfte der Großverdiener weiterhin optimistisch in die Zukunft sehen, erwartet nur noch jeder Zehnte in Kuwait, Bahrein und Saudi-Arabien, dass sich die wirtschaftliche Situation zum Besseren wendet.

Der Profiteur dieser Stimmung ist der klassische Krisengewinner: Gold. Die Forscher wollten wissen, wie sich das Anlageverhalten der Milliardäre verändert hat. Vor allem Bargeld und Edelmetalle seien attraktiver geworden, so das Ergebnis. Der Anteil von Cash-Einlagen, zeigt die Studie, sei von 17 Prozent im Vorjahr auf 24 Prozent gestiegen. Gold und andere Edelmetalle haben ihren Anteil sogar knapp verdoppelt, von 5 auf 9 Prozent.

Wo die liquiden Mittel gewinnen, leidet das langfristige Engagement. Fast jeder dritte der Befragten gab an, er werde sein Investment in Firmenanteilen, Immobilien und Fonds drosseln.

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