Platin wird zum überwiegenden Teil in Südafrika gewonnen, wo es die einzigen reinen Platinbergwerke gibt. Andere Quellen sind vor allem Kanada und Russland (deren gemeinsame Fördermenge macht etwa ein Fünftel des Ertrags aus Südafrika aus). Hier wird Platin als Nebenprodukt bei der Nickelproduktion gewonnen.
Anfang des 20. Jahrhunderts besaß Russland mit einem Anteil von über 90 Prozent an der weltweiten Platinproduktion quasi ein Monopol auf das Edelmetall, erst anschließend wurden weitere Quellen erschlossen, darunter die ergiebigen Bergwerke Südafrikas.
Jährlich werden etwa 30 Tonnen Platin gefördert. Mit einem Wert von über 1.800 US-Dollar pro Feinunze Platin (Stand August 2011) ist es das teuerste Edelmetall der Welt. Anfang des 21. Jahrhunderts hatte diesen Titel noch Palladium inne, das als erstes der vier Anlagemetalle Gold, Silber, Platin und eben Palladium die Marke von 1.000 US-Dollar pro Unze überschritt.
Im 18. Jahrhundert dagegen war Platin vor allem wegen seines günstigen Preises ein begehrter Handelsartikel. Der Umstand, dass Platin annähernd das gleiche Gewicht besitzt wie Gold, machte es attraktiv, konnte man das „weiße Gold“ doch in Münzform gießen, mit einer dünnen Schicht des goldenen Originals überziehen und als Goldmünze verkaufen. Aus diesem Grund wurde der Platinhandel Mitte des 18. Jahrhunderts vom spanischen Königshaus sogar vorübergehend verboten, die vordergründig wertlosen Fälschungen ins Meer geworfen.
Neben Platinbarren gibt es auch einige Platinmünzen zu Anlagezwecken zu erwerben, etwa den Platinum Canadian Maple Leaf und den American Platinum Eagle.