Der Goldpreis konnte in den vergangenen 30 Tagen um rund 2 % steigen und liegt damit im neuen Jahr deutlich hinter anderen Assetklassen zurück. Denn nach einem desaströsen Jahr 2022 konnten Aktien zum Start in das neue Kalenderjahr eine Erholungsbewegung etablieren. Rückblickend gab es im vergangenen Jahr mit Gold eine Rendite von 2,5 % – in den letzten 365 Tagen. In den vergangenen fünf Jahren gab es eine Rendite von fast 44 % (Stand 05.02.2023). Doch die Vergangenheit kann keinen Aufschluss über die zukünftige Kursentwicklung geben. Viele Anleger stellen sich nun die Frage, wie sich der Goldpreis 2023 entwickelt und ob möglicherweise eine den anderen Assetklassen überlegende Rendite erzielt werden kann.

Zentralbanken kaufen Gold, um ihre Währung zu stärken

Zentralbanken gelten als wichtige Parteien im Goldmarkt. Mit einem Investment in Gold diversifizieren diese ihre Währungsreserven und untermauern somit die Stabilität der eigenen Währung. Denn eine Zentralbank mit Gold-Reserven kann das Vertrauen in die Währung erhöhen und zugleich die Handelsbeziehungen stärken, da man auch von anderen Staaten als vertrauenswürdig wahrgenommen wird. Bei einer weiterhin hohen Inflation dürften die Zentralbanken neben der Straffung der Geldpolitik multiperspektivisch versuchen, die eigene Währung zu stärken.

Beispielsweise hat auch der russische Staatsfonds erst vor kurzem seinen Goldbestand verdoppelt, um im Einklang mit der politischen Strategie, die Einbußen von westlichen Sanktionen zu kompensieren und die Staatsfinanzen zu konsolidieren. Eine steigende Nachfrage wirkt sich dann auch positiv auf den Goldpreis aus.

Sinken die Zinsen, könnte der Goldpreis haussieren

Die Inflation ist rückläufig. Anleger spekulieren zunehmend auf eine baldige Lockerung der Geldpolitik. Während Gold einerseits bei Inflation eine solide Entwicklung verspricht, während viele Assetklassen stärker einbrechen, gilt dies für sinkende Zinsen insbesondere. Denn dann werden ebenfalls risikoarme Anleihen deutlich weniger attraktiv. Gold wird zunehmend als Alternative für den risikoaversen Bestandteil des Vermögensaufbaus interessant.

Der Markt geht trotz einer weiteren Zinserhöhung von der Federal Reserve in der vergangenen Woche von einem baldigen Ende des Zinserhöhungszyklus aus. Höchstwahrscheinlich dürfte sogar gegen Ende des Jahres eine Lockerung der Geldpolitik mit sinkenden Zinsen anstehen, die unmittelbar Einfluss auf den Goldpreis haben wird.

Makroökonomische und geopolitische Unsicherheit treiben Anleger zu Gold

Der Ukraine-Krieg dauert weiter an. Kriegsrhetorik ist in Russland verbreitet und Putin scheint wenig nachgiebig, die geopolitischen Spannungen zu reduzieren. Während Anfang 2022 noch niemand eine russische Invasion in der Ukraine erwartete, ist auch 2023 eine Zunahme geopolitischer Spannungen möglich. Sollte die Krise mit Russland eskalieren oder die Spannungen zwischen den USA und China wieder zunehmen, könnte dies Anleger in den sicheren Hafen Gold treiben.

Historisch schaffte Gold in Zeiten einer Rezession (vornehmlich in den Monaten zuvor) eine Outperformance zu der Assetklasse Aktien. Obgleich zunehmend Faktoren wie ein robuster Arbeitsmarkt oder weiterhin vorhandenes Wirtschaftswachstum eine harte Rezession unwahrscheinlicher machen, bestehen diesbezüglich valide Zweifel. Sollte es doch noch zu einer deutlichen Rezession kommen und makroökonomische Belastungsfaktoren zunehmen, könnte der Goldpreisdeutlich steigen.

Gold für mehr Sicherheit und Diversifikation

Doch Gold-Investoren sind häufig nicht nur auf kurzfristig den Markt schlagende Renditen mit einem steigenden Goldpreisaus, sondern sehen das wertvolle Edelmetall als langfristigen Bestandteil des Depots und Vermögensaufbaus. Verschiedene Gründe können dazu führen, dass man Gold in der eigenen Asset-Allokation berücksichtigt.

Diversifikation: Zwecks einer stärkeren Diversifikation bauen Anleger ein Engagement in Gold auf. Selbst wenn der Goldpreiskurzfristig nicht überdurchschnittlich stark steigt, hilft die Diversifikation bei der Reduzierung des dem Portfolio immanenten Risikos.

Krisenschutz / Sicherheit: Gold fungiert als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher oder (geo)politischer Unsicherheit. Nehmen derartige Spannungen zu, könnte der Goldpreis tendenziell stärker steigen, sodass man sich gerade für unruhige Marktphasen wappnet. Gold bringt somit eine gewisse Sicherheit in das Portfolio.

Wertstabilität / geringere Volatilität: Mit einem Investment in Gold können Anleger durch eine vergleichsweise hohe Stabilität bei der Wertentwicklung die Volatilität des eigenen Portfolios senken. Volatilität als Maßstab für die Risikobeurteilung ist für viele Anleger ein wichtiger Parameter.

Nichtsdestotrotz sollte man bei einer Goldpreis-Prognose und der eigenen Vermögensplanung immer berücksichtigen, dass jedwede Art von Investments Risiken bereithält und es auch bei der Entwicklung von Gold als wertstabiles Asset unsichere Faktoren gibt.

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