Die Deutschen haben immer weniger Vertrauen in klassische Anlageformen wie Lebensversicherungen oder Riester-Rente und investieren zunehmend in Gold und Immobilien. Das ergab eine Studie der Postbank in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach.
Danach führe das Misstrauen in die Stabilität der Finanzmärkte zu einem Rückgang der Altersvorsorge, so die Demoskopen. Nur noch 185 Euro im Monat legte der berufstätige Deutsche durchschnittlich für sein Alter zurück – ein Negativrekord. Vor wenigen Jahren waren es noch über 200 Euro gewesen. Zu den Verlierern gehört die staatlich geförderte Riester-Rente. Nur noch 16 Prozent aller Befragten halten die Anlageform als sicher, noch vor kurzem waren es 23 Prozent. Auch Lebensversicherungen gelten nur noch bei 12 Prozent aller Anleger als sicher, noch vor drei Jahren äußerten sich doppelt so viele positiv. Einzig die klassische Rente genießt unter den staatlichen Modellen noch einigermaßen Vertrauen. Hier wird allerdings auch kein Geld an den Finanzmärkten angelegt, sondern per Umlage von den Berufstätigen an die Rentner ausbezahlt.
Eine Renaissance erleben dagegen Edelmetalle und Immobilien. Ganze 27 Prozent der Befragten hielten Gold für eine renditeträchtige Anlageform, auch wenn das Edelmetall keine Zinsen abwirft. Und jeder Dritte plant den Bau oder Kauf von eigenen vier Wänden.
Doch ein Sprecher der Postbank warnte bei der Vorstellung der Studie davor, bei der Altersvorsorge allein auf eine Karte zu setzen: „Die Streuung von Anlageformen ist immer der bessere Weg.“