Graue Zeiten herrschen für den deutschen Sparer. Die Zinsen sind mau, und angesichts der „Geldlage“ baut man auf Sicherheit statt Risiken einzugehen, bei denen sich vielleicht gutes Geld verdienen ließe; wie gesagt, vielleicht. Ungebrochen ist dagegen das Image von Gold als Wertanlage. Weit entfernt von Inflationsbedrohung und Spekulationsgefahr kann Gold immer noch ängstliche Gemüter beruhigen und dafür sorgen, dass sich selbst der vorsichtigste Sparer auf der sicheren Seite wähnt.
In der jüngsten Vergangenheit boomt Gold als Geldanlage
Tatsache ist, dass Gold in Deutschland in letzter Zeit so häufig und in so großen Mengen gekauft wurde wie selten zuvor. Der World Gold Council ist eine Vereinigung von Interessenten der Edelmetallbranche und hat diese Tatsache sicherlich mit größter Freude registriert. Man kann sich hierbei auf eine Studie berufen, die diese Organisation selbst hat durchführen lassen. Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache – wenn man das im Zusammenhang mit Zahlen so bezeichnen darf. Sieben Milliarden Euro wurden in Deutschland im vergangenen Jahr für Goldfonds ausgegeben. In Gewicht ausgedrückt heißt das: 80 Tonnen Gold. Und diese Zahl bezieht sich nur auf die Goldfonds!
Auch Goldmünzen und Goldbarren gehören dazu
Neben der Investition in Goldfonds haben die deutschen Geldanleger und Sparer auch Goldbarren und –münzen erworben. Und was dabei zusammen gekommen ist, kann sich ebenfalls sehen lassen: 110 Tonnen Gold nämlich. Im Ergebnis geht es hier also um fast 200 Tonnen als gesamte Nachfrage, und damit kann man von einem historisch hohen Volumen sprechen. In der internationalen Rangfolge hat Deutschland damit in 2016 die Spitzenposition bei der Nachfrage nach Gold übernommen. Klassische „Goldnationen“ wie die Türkei und Indien hat es damit auf die Plätze verwiesen.