Eigentlich sollten die Baggerführer Ende Mai nur den Boden eines rund 65.000 Quadratmeter großen Grundstücks in der thailändischen Provinz Phatthalung lockern, damit dort Ölpalmen angepflanzt werden könnten.
Doch schon nach kurzer Zeit stießen die Arbeiter im regennassen Erdreich auf einen vergrabenen Goldschatz. Ihr Fund verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den umliegenden Gemeinden und löste einen imposanten Goldrausch aus.
Mit Spaten, Hacken oder den bloßen Händen durchwühlten die Dorfbewohner das Gelände und beförderten Stück für Stück des wertvollen Schatzes aus dem Boden. Bis zu einem Kilogramm schwer waren die Fundstücke: Münzen, Goldfiguren und Schmuck. Weder die „Betreten verboten!“-Schilder noch die herbeigerufene Polizei konnten die Glücksritter nicht von der Schatzsuche abhalten. Erst nach einigen Tagen, als kein Gold mehr im Boden zu finden war, ging der Rausch zu Ende.
Anek Sihamart, Generaldirektor des thailändischen Fine Arts Departments, hat Beamte ausgesandt, um das „nationale Eigentum“ wieder zusammenzuführen. Der historische Wert des Schatzes, so Sihamart, sei rund zehnfach höher als der pure Goldpreis der Fundstücke. Doch viele Dorfbewohner haben ihr Gold bereits zu Geld gemacht.