Zollfahnder aus Nordrhein-Westfalen sind einem Goldschmuggel in Millionenhöhe auf die Spur gekommen.
Seit Sommer 2012 sollen Urlauber aus der Türkei Gold im Wert von rund acht Millionen Euro illegal nach Deutschland gebracht haben. Mehr als 1600 Reisende stehen im Fokus der Ermittler.
Die Verdächtigen sollen Goldschmuck im Handgepäck unverzollt eingeführt haben. Es gäbe aber auch professionelle Kuriere, die Goldschmuck aus der Türkei in die Bundesrepublik schmuggelten.
Einer dieser Kuriere war im Sommer am Flughafen Köln/Bonn aufgeflogen. Rund drei Kilo Goldschmuck habe der Mann in einer Spezialweste bei sich gehabt, als Beamte ihn stellten, so die Zollfahndung. Allein diese Menge habe einen Wert von rund 110.000 Euro. Doch wird dieser Betrag kaum ausreichen, die geschmuggelte Menge einzuschätzen, denn der Kurier war in den letzten Jahren mindestens 38 Mal zwischen der Türkei und Deutschland hin- und hergereist, ergaben die Ermittlungen.
Um nicht in den Verdacht der Mittäterschaft in einem Schmugglerring zu geraten und keine unliebsamen Überraschungen zu erleben, rät die Zollfahndung allen Reisenden, sich die Zollbestimmungen genau anzusehen. Bei der Einreise aus Nicht-EU-Ländern liege der Freibetrag bei 430 Euro, der speziell bei der Einfuhr von Gold und Goldschmuck schnell erreicht sei.