Großeinsatz der Polizei nach Raub der 100-kg-Goldmünze
Im März wurde in Berlin eine Goldmünze aus dem Bode-Museum gestohlen, die einen Zentner schwer war. Nach dreieinhalb Monaten Fahndung hat die Polizei nun im Rahmen eines Großeinsatzes Razzien durchgeführt. 300 Beamte, darunter auch zahlreiche vom SEK, durchsuchten Mittwochmorgen in Berlin mehrere Wohnungen und ein Juweliergeschäft in Neukölln. Es scheint, als ob man mit dieser Aktion der Aufklärung dieses spektakulären Diebstahls einen Schritt näher gekommen ist.
Die Polizei bestätigt Festnahmen und Sicherung von Beweismitteln
Da es sich bei dem Vorfall um eine laufende Ermittlung handelt, hat ein Sprecher der Polizei lediglich den Großeinsatz bestätigt und mitgeteilt, dass es mehrere Festnahmen gegeben habe und dass Beweismittel gesichert werden konnten. Es wird vermutet, dass die Täter im Bereich der organisierten Kriminalität zu finden sind und einer Großfamilie angehören, die arabisch-kurdische Wurzeln hat. Aufgrund des Gewichtes der Münze muss es sich um mehrere Personen gehandelt haben.
Wo ist die geraubte Goldmünze?
Das wissen wohl nur die Täter. Ein so umfangreiches und schweres Diebesgut zu sichern und quasi verschwinden zu lassen, ist für die „Profis“ einfacher als man auf den ersten Blick vermuten würde. Es liegt nahe, dass das Gold eigeschmolzen wurde. Um auszuschließen, dass irgendeine Spur zu der geraubten Goldmünze zurückverfolgt werden kann, braucht man beim Schmelzen lediglich etwas Kupfer hinzuzugeben. Dann verändert sich der Reinheitswert, und damit ist eine Identifizierung nicht mehr möglich. Der Materialwert der Goldmünze wird auf ca. 3,7 Millionen Euro geschätzt. Von der Münze, die 2007 geprägt wurde, existieren fünf Exemplare.