Wohin mit dem Ersparten, bevor es die Inflation langsam, aber sicher entwertet? Der Klassiker neben Aktien und Immobilien sind seit jeher Edelmetalle wie Gold und Silber. Doch wer die Anlage nicht einfach anonym im Banktresor aufbewahren will, für den bietet sich noch eine weitere Investition: Schmuck. Gefertigt aus eben diesen edlen Metallen, und dazu noch das Stück eines Kunsthandwerkers mit einem Nutzwert.
Doch Vorsicht: Schmuck eignet sich nicht als pure Wertanlage. Ein Großteil des Wertes wird nämlich nicht nur vom Materialwert bestimmt, sondern auch vom emotionalen Wert, dem es seinen Benutzer bietet. Und der kann dramatisch schwanken – und damit der Preis. Das Beispiel Ehering macht es deutlich: Die glücklichen Verlobten wählen ein Schmuckstück genau nach ihrem Geschmack als Symbol ihrer Liebe. Deshalb sind die bereit, einen entsprechend hohen Preis über dem reinen Materialwertes des Rings hinaus zu zahlen. Würden sie aber einen der Ringe weiterverkaufen wollen, ist es für den potenziellen Käufer nur ein Ring mit einem gewissen Gold- oder Silbergehalt. Den (Auf-)Preis für die besondere Symbolik des Rings dagegen wird er kaum bezahlen. Mit Erbstücken verhält es sich nicht anders.
Doch auch wenn keine persönliche Erinnerung an dem Schmuckstück hängt, verlieren die Luxusgegenstände bei einem Weiterverkauf nicht selten an Wert. Grund: Die wechselnden Moden. Mal steht schlichte Eleganz im Vordergrund, mal verschnörkelte Pracht. Ob ein Diadem, ein Ring oder eine Brosche noch Jahre später den gleichen emotionalen Nutzen erfüllen und deshalb den gleichen Preis erzielen, ist deshalb fraglich.
Wer also nur sein Geld langfristig gegen die Inflation schützen will, sollte auf die Klassiker wie Reingold, Aktien oder Immobilien setzen. Doch wer für sich etwas Bleibendes, Edles, Besonderes erwerben möchte, das er jeden Tag mit Stolz und Freude tragen und bewundern kann, für den bleibt Schmuck eine der schönsten Investitionen, die es gibt.