Genauso wie Gold oder Platin wird auch das Gewicht von Silber in der angelsächsischen Einheit „Unze“ (abgekürzt oz.) angegeben. Korrekt heißt die Einheit eigentlich „Troy Unze“ (oz. tr.), allerdings wird das „Troy“ häufig nicht mitgeschrieben, da es im Handel mit Edelmetallen selbstverständlich ist. Doch außerhalb der Edelmetall-Welt kann die Begriffsvermischung zu Problemen, ist die gewöhnliche „Unze“ zum Beispiel auch der Name einer Einheit für das Gewicht von Lebensmitteln und entspricht rund 28,35 Gramm. Die „Troy Unze“ dagegen wiegt 31,1035 Gramm. Im deutschen Sprachgebrauch nennt man diese Einheit auch „Feinunze“, denn sie gibt nur den Edelmetallanteil an. Verunreinigungen werden vom Gesamtgewicht abgezogen.
Die Reinheit, sprich der Anteil des Edelmetalls pro 1000 Teile, wird wie beim Gold als „Feingehalt“ oder einfach als „Feinheit“ bezeichnet. Silberbarren und Münzen weisen in aller Regel einen Feingehalt von 999/1000 auf, meistens sogar den höchsten, der im normalen Handel erhältlich ist: 999,9/1000. Ein geringerer Feingehalt entsteht oft durch die Verbindung mit Kupfer oder anderen Legierungen, die dem Silber eine höhere Festigkeit verleihen sollen. Das berühmte „Sterling Silber“ etwa, aus dem häufig Bestecke gefertigt sind, hat einen Silbergehalt von 925/1000.