Die USA setzen die Türkei unter Druck: Das Land am Bosporus darf nicht mehr mit Gold für Erdgas und Erdöl aus dem Iran bezahlen. Damit wollen die Vereinigten Staaten das Embargo des Mullah-Regimes verstärken. Denn mit dem Edelmetall unterläuft die Türkei bislang die UN-Sanktionen, die den Iran von Bar-Einnahmen abschneiden sollen. So ist Teheran zum Beispiel aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen. Also bezahlte die Türkei den Iran, nach Russland ihr zweitwichtigster Lieferant von Öl und Gas, eben mit Gold.
Doch auch der Preisverfall beim Edelmetall machte Ankara schon schwer zu schaffen. Denn nun erhielt die Türkei weniger Ware für ihr Gold, gleichzeitig musste sie mehr von dem Edelmetall horten, um den Wert ihrer Goldreserven aufrechtzuerhalten.
Mit dem Verbot der USA von Goldlieferungen an den Iran gerät die Türkei in eine Zwickmühle. Entweder riskiert sie eine Energiekrise durch die ausbleibenden Importe aus dem Nachbarland – oder sie stößt ihrem wichtigsten Verbündeten vor den Kopf.