In Venezuelas Hauptstadt Caracas ist das erste Flugzeug mit nationalen Goldreserven aus dem Ausland eingetroffen. Das bestätigte die Zentralbank des südamerikanischen Staates. Damit hat das nationale Währungsinstitut eine Ankündigung aus dem vergangenen August umgesetzt, wonach das Land 160 Tonnen Gold, die bislang in Europas Tresoren lagern, zurück nach Venezuela holen wolle. Nach Angaben des Wall Street Journal sei das Flugzeug mit den ersten Gold-Kisten aus Frankreich gekommen, wo man das Gold aus verschiedenen europäischen Staaten zusammengetragen habe.
Hinter der Repatriierung vermuten Experten eine Neuorientierung in der venezolanischen Währungspolitik. Im August hatte Venezuelas Außenminister Nicolas Maduro entsprechende Spekulationen genährt, als er dem „Weltfinanzsystem“ eine „Krise der Unsicherheit“ attestierte. Deshalb habe man die Absicht, ein „neues internationales Geldsystem“ aufzubauen. Insbesondere in Südamerika wolle man sich „schützen“. Womöglich, vermuten Beobachter, sollen die Goldreserven als Deckung einer neuen Währung dienen.